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Warum werden nur abonnierte Zeitungen subventioniert?

Weil der Staat keinen Qualitätsjournalismus fördern will.

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Wo informieren Sie sich über das lokale Geschehen?

In den Regionalplattformen wie Lokalzeitungen, die laut Parlament nicht unterstützungswürdig sind.

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Warum erhält die abonnierte Presse Steuergelder als Medienunterstützung und die Gratiszeitungen, wie wir, nicht?

Das können wir Ihnen leider nicht schlüssig erklären. Da müssen Sie die Politikerinnen und Politiker fragen.

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Wie sieht die Medienförderung in anderen Staaten aus?

Im Nachbarland Österreich wird gegenwärtig ebenfalls ein Medienfördergesetz beraten. Dieses sieht keinen Ausschluss der kostenlos verteilten Regionalzeitungen vor.

Aus folgenden Gründen sind wir der Ansicht, dass die Unterstützung von Gratis-Zeitungen im Kanton Bern gerechtfertigt und notwendig ist:

Wir generieren exklusive Inhalte, die von abonnierten Zeitungen kaum abgedeckt werden und sonst nirgends zu lesen sind, arbeiten eng mit Gemeinden zusammen und tragen dadurch zur Identitätsbildung der jeweiligen Region bei. Die News, Berichte und Artikel unserer Redaktorinnen und Redaktoren sowie Korrespondentinnen und Korrespondenten lassen sich nicht einfach per Google-Suche im Internet finden. 

Wir erfüllen eine wichtige demokratiepolitische Funktion: In unseren Zeitungen finden sich Artikel über lokale Wahlen, Gemeindeversammlungen, Bauvorhaben und lokale Schulreformen. Diese aktuellen Themen aus der Region betreffen unsere Leserinnen und Leser vielfach direkt. Mit unseren Informationen schaffen wir ein Bewusstsein für die Bedeutung der kommunalen und regionalen Politik.

• Falls die amtlichen Anzeiger – wie von der Regierung angedacht – die Bevölkerung künftig in erster Linie über digitale Kanäle informieren, nimmt die Wichtigkeit der Gratiszeitungen weiter zu. Die Bürger/-innen werden den öffentlichen Bekanntmachungen im Netz (ein Hol-Medium) viel weniger Beachtung schenken, die Gemeinden sind somit für die wichtigsten Verlautbarungen auf Gratis-Zeitungen (ein Bring-Medium) mit ihrer lückenlosen Abdeckung angewiesen. Die kürzlich erfolgte Ankündigung des «Tages-Anzeiger»-Konzerns (TX Group), die Lokalredaktionen von «Bund» und «Berner Zeitung» zusammenzulegen und die lokale Berichterstattung einzuschränken, erhöht die Bedeutung der Gratis­zeitungen zusätzlich. 

Die regionalen Gratiszeitungen, welche kostenlos sämtliche Haushaltungen erreichen, sind für die KMU wichtige Werbeträger und Informationsorgane. Dank unserer Zeitungen erhielt das Gewerbe zum Beispiel während des Lockdowns die Möglichkeit, auf neue Angebote wie Heimlieferdienste, Take-away-Möglichkeiten usw. aufmerksam zu machen. 

Die Gratiszeitungen sind eine wichtige Plattform für Vereine, Künstlerinnen und Künstler sowie Veranstalter. Wir berichten als einzige über die vielfältigen kleineren und grösseren Anlässe, die in unserer Region stattfinden und das Publikum erfreuen. In unseren Zeitungen erfährt die Leserschaft, wie die heimische Hornusser-Mannschaft, der Turnverein oder das Handball-Team abschneidet. 

Längst nicht alle Bürgerinnen/Bürger können sich das Abonnement einer Tages- oder Wochenzeitung leisten. Dank der Gratiszeitungen erhalten diese dennoch die aktuellen Informationen aus der Region. 

• Während sowohl digitale Medien als auch Tageszeitungen oft unter grossem Zeit- und Konkurrenzdruck produziert werden und sich deshalb Fehler und Fake-News einschleichen, bieten die Gratis-Wochen­zeitungen fundiert recherchierte Artikel aus der Region. 

Die Gratiszeitungen generieren Arbeitsplätze vor Ort. Bei allen vier Verlagen wurde weder das Korrektorat noch die Vorstufenabteilung oder der Inserateverkauf ins Ausland ausgelagert – anders als bei grossen Unternehmen des Schweizer Medienmarkts.

 

Bericht zum Thema im K-Tipp (Ausgabe vom 7. April 2021)